Jakobsweg Unterkünfte - Pilgerherberge oder doch Hotel?

Beim Pilgern auf dem Camino de Santiago ist der (Jakobs-)Weg das Ziel. Doch genau so wichtig sind die Pausen zwischendurch. Deshalb im Folgenden eine Übersicht der unterschiedlichen Arten von Unterkünften auf dem Jakobsweg:

  • Öffentliche und private Pilgerherbergen
  • Hotels
  • Pensionen
  • Klöster
  • Jugendherbergen
  • Zelt

Jede dieser diversen Möglichkeiten, auf dem Jakobsweg zu übernachten, bietet zahlreiche Vor- und Nachteile. Je nach Vorlieben, Anforderungen, Flexibilität und Budget findest du garantiert deine bevorzugte Variante - oder stellst einfach je nach Ort, Lust, und Tageslaune eine individuelle Mischung zusammen.

Öffentliche und private Pilgerherbergen

Pilgerherbergen - oder albergues beziehungsweise refugios - gliedern sich in staatliche, kirchliche und kommunale sowie private Quartiere und sind die "klassische" Unterkunft auf dem Camino de Santiago. Letztere sind meist etwas teurer, bieten in der Regel jedoch auch höheren Komfort und eine kleinere Bettenanzahl pro Zimmer, während die öffentlichen Pilgerherbergen oftmals bis zu 40 oder gar hunderte Betten mit entsprechend hoher "Schnarcherwahrscheinlichkeit" haben. Für eine Übernachtung ist ein Pilgerpass nötig und in der Regel ist die dort gewährte Zeit auf eine Nacht beschränkt, denn Pilgerherbergen sollten als Zwischenunterkunft auf dem Weg dienen und nicht als "Urlaubshotel". Ausnahmen ergeben sich bei Verletzungen oder Krankheit. Trotz der zeitlichen Beschränkung sind Pilgerherbergen in der Hauptsaison oftmals überfüllt, weshalb es sich empfiehlt, keinesfalls zu spät einzutreffen, denn eine Buchung ist - vor allem bei öffentlichen refugios - im Voraus meist unmöglich. Manche privaten Pilgerherbergen bieten jedoch die Möglichkeit, sich beispielsweise via Booking vorab einen Platz zu sichern:

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Vormittags sind viele Pilgerherbergen noch geschlossen, beim Einlass am Nachmittag werden "Fußpilger" bevorzugt, berittene Pilger (ob auf dem Fahrrad oder Pferd) müssen sich oftmals hinten anstellen. Doch warum sind Pilgerherbergen so beliebt? Nur aufgrund ihres traditionellen und authentischen Charakters? Nein! Refugios beziehungsweise albergues erweisen sich meist als äußerst günstig - in der Regel kostet eine Nacht dort unter € 10,-, manches Mal sogar nur eine freiwillige Spende. Zudem bist du dort unter Gleichgesinnten und kannst gemeinsam kochen (wenn kein Pilgermahl zur Verfügung gestellt wird), dich über Höhen und Tiefen des Camino de Santiago austauschen und vielleicht sogar Freunde fürs Leben oder die wahre Liebe finden.

Hotels

Viele (angehende) Pilger denken beim Vorbereiten des Jakobswegs wohl nicht daran, tagtäglich in ein weiches Hotelbett zu fallen, vielleicht sogar die Wäsche gewaschen zu bekommen und unter Umständen sogar den hoteleigenen Wellnessbereich zu nutzen. Doch mit ausreichend Budget spricht nichts dagegen, sich von den Pilgerstrapazen entsprechend zu erholen - wenn es denn hilft, die ureigenen Jakobswegmotivationen zu befriedigen und zu erfüllen. Denn möchte man beispielsweise auf dem Jakobsweg Gleichgesinnte kennenlernen, wird man in Pilgerherbergen glücklicher - ein Hotel bietet doch verglichen zu den geselligen Abenden in so manchen refugios deutlich mehr Ruhe und Anonymität. Genau dies kann jedoch auch für Nächte in Hotels sprechen: Möchte man zu sich finden oder einfach eine Auszeit vom Trubel, der auch auf dem Camino de Santiago manchmal nicht vermeidbar ist, bieten Hotels eine ideale Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und seine eigene Mitte zu finden. "Zur Ruhe zu kommen" ist dabei ein gutes Stichwort: Im Einzelzimmer ist die Wahrscheinlichkeit, dank mehreren nächtlichen "Sägen" kein Auge zu zu bekommen, deutlich geringer als in einem Schlafsaal mit einigen hundert Betten. Auch ist es im Hotel kein Problem, mehrere Nächte zu buchen - selbst ohne triftigen Grund, sondern einfach, um im eigenen Tempo auf dem Jakobsweg zu pilgern und inne zu halten. Ein weiterer Vorteil von Hotels liegt auch darin, diese vorab planen und buchen zu können - so lassen sich Kosten besser kalkulieren und das abendliche Bett ist sicher gestellt, während in Pilgerherbergen die Gefahr besteht, auf dem Boden zu schlafen oder weitergeschickt zu werden.

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Bei den Planungen sollte jedoch natürlich stets einkalkuliert werden, dass immer etwas schief gehen oder ein Tagesziel auch mal nicht erreicht werden kann.

Andere Arten von Unterkünften

Auch Jugendherbergen, Klöster und Pensionen bieten sich an - hier sind ebenfalls wieder die individuellen Präferenzen mit den Vor- und Nachteilen abzuwägen. Dank des angenehmen Wetters und des ultraleichten Gewichts vieler Trekkingzelte kannst du sogar äußerst kostensparend und nah an der Natur in den "eigenen vier Wänden" schlafen. Doch wenn du auf dem Jakobsweg mit einem Zelt pilgerst, vergewissere dich natürlich stets, dass du auf dem jeweiligen Grund dein Zelt auch wirklich aufschlagen darfst und das Einverständnis der Eigentümer eingeholt hast.

Jakobsweg Unterkünfte - Pilgerherberge oder doch Hotel?

Ob Pilgerherberge, Hotel, Kloster oder Zelt: Auf dem Camino de Santiago bist du nicht auf eine einzelne Unterkunftsvariante beschränkt - finde den Mix, der für dich, deine Komfortansprüche und dein Budget am passendsten erscheint. Buen camino!

Weitere Vorbereitungstipps bekommst du, indem du das folgende Formular ausfüllst: es wartet ein kostenloses Jakobsweg E-Book inklusive Vorbereitungskurs per E-Mail auf dich!

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